Tamburi Mundi 2016 - "ROOTS"

11. Internationales Festival für Rahmentrommeln (30.07. - 07.08.2016)
Neun Festivaltage - das hieß 38 große und kleinere Konzerte, 16 Kurse, 15 Workshops, Vorträge und eine vielseitige Instrumentenmesse im Freiburger E-Werk. Teilnehmer:innen und Besucher:innen bekamen einen breiten und vertiefenden Einblick in die verschiedensten Rahmentrommel-Kulturen rund um den Globus und waren mit viel Freude und Begeisterung dabei! Es wurde gearbeitet und gefeiert, getrommelt, gesungen und getanzt und manchmal auch einfach nur gelauscht…
Neu unter den diesjährigen Dozent:innen waren Pete Lockett (Kanjira), Zohar Fresco (große Rahmentrommel und Riqq), Firas Hassan (Darbuka) und Matthias Haffner (Pandeiro), Uta Schilling (Doyra).
Komplettiert wurde das Kurs- und Workshop-Angebot mit vertrauten Tamburi-Namen wie David Kuckhermann (Rahmentrommel und Cajon), Mohsen Taherzadeh (Daf), Nora Thiele (Rahmentrommel), Paolo Rossetti Murittu (Tamburello), Bettina Castaño (Flamenco-Cajon), Maryam Hatef (Daf), Philipp Kurzke (Shaker und Rahmentrommel), Dave Boyd (irische Bodhrán), Schlagzeugduo BeatBop (Cajon) und Johann Steinwede (Bodypercussion).
Die Trommel-Messe war mit Schlagwerk (D), Majid Drums (D), HUBB (TR), Elman Percussion (IL), HP Percussion (P), Yalcinkaya Percussion (TR), Takashi Tajima (J), Bruno Spagna (I), David Roman Drums (D) und raw percussion (D) wieder international aufgestellt.
Mit dem Festival-Motto ROOTS ging es Festivalleiter Murat Coşkun beim Konzertprogramm wieder einmal um mehr als Rhythmus und Groove. In den Konzerten mit teils traditioneller, moderner, barocker und Weltmusik erzählten Künstler von musikalischen und persönlichen Wurzeln, von Heimat und Fremde in und mit ihrer Musik. Und doch war die Rahmentrommel das Verbindende, die Rhythmen und der Klang der Weg. Highlights waren der mystische Abend mit dem SISU Percussion Ensemble aus Norwegen, der technisch brillante Solo-Auftritt des Briten Pete Lockett, der statt Schlagzeug die kleine indische Kanjira bearbeitete.
Immer wieder fasziniert bei Tamburi Mundi, wie Musiker:innen aus unterschiedlichen Kulturen und Musiktraditionen auf der Bühne zusammenfinden in einmaligen Konstellationen, die es nur auf dem Festival gibt - ein Ausdruck der Vielfalt und einer fröhlichen Grenzüberschreitung!
Auch der Percussion-Nachwuchs bekam seine Bühne: Der Auftritt der Weltmusik-Studenten der Popakademie Mannheim wurde vom Freiburger Publikum mit großem Beifall quittiert.
Tamburi Mundi hatte dieses Jahr erstmalig den israelischen Meistertrommler Zohar Fresco zu Gast - und das sehr intensiv: Als Artist in Residence 2016 war Zohar vom Eröffnungskonzert bis zum großen Trommel-Abend ROOTS bei vielen Konzertprojekten beteiligt, war mit seinem Duo-Partner, dem Drummer Mark Mushayev zu hören und unterrichtete in zwei ausgebuchten Kursen. „Ein unglaublicher Perkussionist, ein fantastischer Lehrer und ein toller Mensch“ war die einhellige Meinung.
Wir freuen uns, dass Zohar Fresco (zusammen mit Glen Velez, Andrea Piccioni und Murat Coşkun) am 8. Januar bei Tamburi Mundi InBetween bald wieder in Freiburg zu hören ist und ein Stück der Sommer-Percussion-Festival-Atmosphäre auch im Winter zu spüren ist!
(Uli Kudla)